Ein Mann streut Staubzucker über frisch gebackene Madeleines.
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Schon der Schriftsteller Marcel Proust wusste, welche Glücksgefühle ein einfaches Sandküchlein auslösen kann. Denn manchmal sind es doch gerade die einfachen Dinge, die uns so richtig happy machen: Das kann ein guter Drink, der erste Turn im frischen Tiefschnee, die Ruhe in der Sauna oder eben das frische Gebäck aus dem Ofen sein. Für diesen Mmmh-oment haben wir heute ein besonderes Rezept von unserer Küchenchefin Silvia Wohlfahrt im Gepäck. Habt ihr schon Bekanntschaft mit unseren „Madeleines“ gemacht? Nein? Dann wird es aber Zeit!

Woher kommt die französische Schönheit?

„Madeleine“ ist nicht etwa ein neues Team-Mitglied am ZILLERTALERHOF, sondern Namensgeberin für ein verführerisches Feingebäck aus Frankreich – genauer gesagt aus Commercy. Proust widmete den Madeleines in seinem Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ nicht nur mehrere Seiten, sondern nutzte das Gebäck als Aufhänger für die folgende Geschichte. Ihr Erfinder ist er allerdings nicht. Wie bei vielen bekannten Rezepten, ranken sich auch um die Entstehung der Madeleines zahlreiche Legenden.

Unsere Lieblingsgeschichte ist aber definitiv die von den Pilgern. Im Mittelalter soll im französischen Commercy eine Frau namens Madeleine gelebt haben. Zahlreiche hungrige Pilger kamen auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela hier vorbei. Damit sie ihre Reise gestärkt überstehen mögen, gab ihnen Madeleine kleine Brioche in Form von Jakobsmuscheln mit auf den (Jakobs-)Weg. Das würde sowohl den Namen als auch die besondere Form des Feingebäcks erklären.

Frisch gebackene Madeleines in einem Korb neben einem Mokkakännchen.

Macarons waren gestern: Wir backen Madeleines

Apropos Form, bei Madeleines ist nicht nur die Front entscheidend, sondern auch die Rückseite. „Richtige“ Madeleines haben nämlich eine kleine Beule an der Stelle, wo der Teig aus der Form schaut. Aber so weit sind wir ja noch gar nicht. Wir brauchen erstmal die Zutaten. All you need is:

  • 100 g Zucker
  • 125 g Mehl (glatt)
  • 140 g geschmolzene und abgekühlte Butter
  • 5 g Backpulver
  • 2 Eier
  • 40 ml Milch

Und für die Glasur:

  • 60 g Staubzucker
  • 15 g frisch gepresster Orangensaft

Jetzt denkst du wahrscheinlich: „Wow so wenig Zutaten – das kann ja nicht so schwer sein.“ Aber Vorsicht, der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail.

Und so geht’s:

  • 1. Mixe Zucker und Eier zu einer cremigen Masse und gebe dann nach und nach die Milch dazu.
  • 2. Dann kommt das Mehl ins Spiel. Aber jetzt bloß nicht einfach so dazu geben, sondern gemeinsam mit dem Backpulver über die Creme sieben und mit einem Schneebesen unterheben.
  • 3. Anschließend gießt du langsam die flüssige Butter dazu und rührst so lange mit dem Schneebesen weiter, bis der Teig schön gleichmäßig glatt ist.
  • 4. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt für eine Runde Langlaufski, denn der Teig wird nun mit Frischhaltefolie bedeckt, sodass sie auf der Oberfläche aufliegt, und wandert für drei Stunden in den Kühlschrank.
  • 5. Wenn du von deiner Tour zurück bist, kannst du dich direkt am Ofen aufwärmen. Dieser wird auf 210 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizt, ehe es sich die Madeleines darin gemütlich machen dürfen.
  • 6. Die Mulden der Madeleine-Form streichst du am besten noch mit Butter ein und streust etwas Mehl darüber. Dann lassen sich die Küchlein später besser aus der Form lösen.
  • 7. Wenn der Ofen so weit ist, schnappst du dir deinen Teig und gibst ungefähr einen gehäuften Esslöffel in die kleinen Muschelformen.
  • 8. Alle gefüllt? Dann ab damit ins Warme! Die Madeleines brauchen ca. 11 Minuten. Ob sie auf dem richtigen Weg sind, erkennst du daran, dass sich der Teig zu einer Beule ausformt und die Ränder langsam braun werden.
  • 9. Sobald sie die richtige Bräune haben, dürfen sie wieder ins Freie: Raus aus der Form und ab auf ein Kuchengitter oder Ähnliches zum Abkühlen.
  • 10. Für die Glasur mixt du Staubzucker und Orangensaft zu einer glatten Masse und streichst die Beule der lauwarmen Madeleines damit ein.

Alles richtig gemacht? Wir sind auf eure Ergebnisse gespannt! Teilt eure Madeleines bei Instagram mit uns und tagged den ZILLERTALERHOF.

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