Kleiderschrank
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Von Minimalismus bis Marie Kondo. Oder: Das 1×1 für Ausmist-Muffel.

Das mit dem Ausmisten ist ja auch so eine Sache. Früher hat die Mama es verlangt und deswegen war es ganz grundsätzlich schon mal doof. Aber wenn der Kleiderschrank voll ist, dann ist er nun mal voll. Kann man nichts dagegen machen. Außer natürlich man ist dann ausgezogen: Da wurde dann gehortet und gestopft. Zu voll gibt es nicht, denn wir machen die Schranktür einfach schneller zu, wie die Dinge wieder herausfallen könnten. Problem solved. Oder auch nicht. Denn was früher gehasst wurde, hat sich zum neuesten Trend gemausert. Schon mal was von Minimalismus gehört? Oder von Ausmisten nach Marie Kondo? Ganz toll ist auch der Ausmistmonat Februar. Da sollte man jeden Tag so viele Dinge ausmisten, wie der Kalender Tage zählt. Quasi am 1. Februar ein Ding und am 10. gleich zehn. Ist spätestens ab Mitte des Monats eine Herausforderung. Ganz so drastisch wollen wir mal nicht vorgehen, aber so ein bisschen Ordnung hat noch niemanden geschadet. Egal ob Trend oder nicht. Deswegen: Vier Tipps wie das Ausmisten auch den geheimen Messis leicht fällt. Here we go.

About Joy.

Sparkling Joy: Die allumfassende Wunderlösung der gefeierten Marie Kondo. Das Prinzip: Ebenso simple wie genial. Zuerst einmal den gesamten Inhalt des Kleiderschranks auf den Boden werfen. Diese kurzzeitige Unordnung muss dein innerer Monk aushalten, denn da steckt mehr dahinter. Mehr als der reine Schreck, wie viel man tatsächlich hortet. Denn jetzt nimmst du jedes Teil einzeln in die Hand. Und dann kommt die Frage der Fragen: Does it spark joy? Wenn ja: Behalten. Wenn nein: Weg damit. Klingt rigoros, aber macht Sinn. Denn der alte Pulli vom Ex löst bestimmt keine Welle von Sparkling Joy aus. Anscheinend kann man somit 2/3 des Kleiderschranks ausmisten! Und das soll ja auch ziemlich happy machen. You see: Friede, Freude, Eierkuchen bei so einer Ausmist-Aktion. Worth a try.

About Size.

Mal ganz ehrlich: Jeder hat doch diese eine Jeans, die zwar nicht mehr passt, aber bestimmt ganz ganz bald wieder. Oder auch nicht. Realtalk: Deine Lieblingsjeans mit 16 kann die Power deines Erwachsenen-Pos nun mal nicht handlen. Und warum quälen, wenn es im Laden genügend Modelle in deiner aktuellen Größe gibt? So ganz ohne Bauch einziehen und Luft anhalten, aber dafür mit einer gehörigen Portion Body Positivity. Gleiches Spiel mit kaputten Klamotten. Denn ein „Das nähe ich mal, wenn ich Zeit hab“ glaubst du dir doch selbst nicht. Und wie wäre es mit dem gefühlt zehnten Teil, das zwar nicht mehr wirklich passt, aber für ein etwaiges Ausmalen noch gut genug ist? Trust me: So oft kannst du gar nicht ausmalen, wie du Kleidungsstücke dafür hast. Denn auch wenn der Kleiderschrank der Mittelpunkt des „Brauche ich vielleicht doch nochmal“-Universums ist, lass dir gesagt sein: Tust du nicht. Also weg damit.

About Time.

Du sitzt jetzt also vor deinem Kleiderschrank. Aus der hintersten Ecke ziehst du ein „Oh, war mir nicht klar, dass ich das noch hab“- Kleid oder ein „Na sowas, wann hab ich das denn gekauft“-Oberteil. So oder so ähnlich geht es doch den meisten von uns. Grundregel: Alles was du seit einem Jahr nicht mehr anhattest kommt weg! Ohne Wenn und Aber. Denn was innerhalb von 365 Tagen keine Aufmerksamkeit bekommen hat, wird auch in den nächsten 12 Monaten unbeachtet vor sich hin vegetieren. Zeig doch ein bisschen Empathie mit dem armen Ding und spende es. So hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Karma aufpoliert und ausgemistet. Was will man mehr?

About Regret.

Allein beim Gedanken auszumisten, schreit das Horter-Herz und der innere Messi bekommt Angstzustände? No worries: Man muss ja nicht gleich kaltherzig alles weggeben. Der ultimative Trick: Die Schonzeit-Box. Alles was ausgemistet wurde, wird in eine Box gegeben und in den Keller verbannt. Denn falls du ein Kleidungsstück doch ganz schlimm vermissen solltest, kannst du es dir wieder rausholen. Ablauffrist: Drei Monate. Denn wenn nach drei Monaten immer noch kein Trennungsschmerz auftaucht, dann bist du wohl drüber hinweg. Mit dieser Box trickst du dich auch selbst aus. Denn so toleriert deine fragile Horter-Seele viel mehr. Und schon ist dein Leben ein Stückchen leichter geworden. On top hast du auch noch den neuesten Trend mitgemacht. Win, win.  

You see: Ausmisten kann so einfach sein. Und wann hat man dafür mehr Zeit als aktuell? Vorteil: Bei deinem nächsten Besuch im ZILLERTALERHOF reist du gleich mit leichterem Gepäck. Also brav ausmisten und wir freuen uns auf dich! See you soon!

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