Halloween Sagen im Zillertal
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Schauergeschichten zu Halloween: Zillertaler Sagen

It’s Halloween-Time! Zugegeben, der Trend aus den USA mit Kürbissen und Kindern, die als Gruselfiguren verkleidet umherziehen, wird hierzulande kontrovers aufgenommen. Aber Schauergeschichten, Sagen und Legenden haben in Tirol eine lange Tradition. In der Region rund um den ZILLERTALERHOF wimmelt es von Mythen und Legenden, die davon berichten, wie der Teufel das Volk erschreckt, Hexen und Geister ihr Unwesen treiben. Wir haben euch die schaurigsten Geschichten des Zillertals zusammengetragen.

Der Teufel zu Besuch

„Ein junges Bauernmädchen lebte auf einem Hof bei Fügen und erwartete heimlich Besuch von ihrem Liebsten. Es war bereits Abend, als sie von draußen einen wunderschönen Gesang vernahm, so wie es normalerweise ihr Liebhaber tat. Sie öffnete voller Freude die Haustüre und tatsächlich trat der Bauernbursche ins Haus ein. Schnell verschwanden beide in ihre Kammer. Als sie gerade die Türe hinter sich schloss, verwandelte sich der junge Mann plötzlich in den Teufel persönlich. Er packte das Mädchen mit seinen Klauen und wirbelte sie durch den Raum, warf sie in die Höhe und hatte seinen Spaß daran, ihr Angst einzujagen. Der Vater, der bereits zu Bett gegangen war, wurde von den Schreien und dem Lärm aus der Kammer seiner Tochter geweckt. Schnell eilte er zu ihr und sah, dass der Leibhaftige persönlich mit bösem Gelächter in seinen Pranken das Kind festhielt und sich an ihr vergehen wollte. Der arme Vater schickte ein Gebet und erhielt eine Eingebung: Er eilte in den anliegenden Stall, wo er ein weißes Lamm hielt. Er nahm das Tier und kehrte damit zurück ins Haus und setzte es dem Teufel vor die Füße. Der Bauer sprach Gebete und der Teufel erschrak beim Anblick des Lamms so sehr, dass er auf der Stelle verschwand und die Tochter verschont blieb.“

Der Teufel ging nicht nur in Fügen auf Brautschau, sondern war offenbar generell gerne im Zillertal unterwegs. Es gibt auch Teufelsgeschichten aus Stumm, Zell oder Finkenberg. Auch in der nächsten Geschichte geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Hexentanz am Sonnwendjoch

Vor langer Zeit wanderte am Abend ein alter Geiger von einem Familienfest nach Hause. Er war gerade bei Uderns unterwegs, als er hinter sich Hufgetrappel vernahm. An ihm fuhr ein Kutscher vorbei, der vor seinen Wagen zwei Geißböcke gespannt hatte. Als der Fahrer den Geiger sah, hielt er sein Gefährt an und fragte, ob der Spielmann ein Stück mitfahren wollte. Der Geiger ließ sich das nicht zwei Mal sagen und sprang auf den Wagen auf. Schnell nahm die Kutsche an Fahrt auf und zwar wesentlich schneller, als zwei Geißböcke einen Wagen ziehen konnten. Nach einer Weile hielten sie plötzlich vor einem großen Schloss. Die Pforten öffneten sich und der Kutscher fuhr durch den großen Torbogen. Der Geiger kam aus dem Staunen nicht heraus, denn er konnte sich nicht erinnern, im Zillertal jemals so ein Schloss gesehen zu haben. Der Kutscher lud den Musiker ein, an einem Fest teilzunehmen und brachte ihn in einen großen Saal, wo zahlreiche Männer und Frauen bereits an einer Tafel saßen und auf die Speisen warteten. Auch der Geiger setzte sich an den Tisch und wie von Geisteshand wurden die besten Speisen aufgetragen, ohne dass ein Diener den Saal betrat. Der Geiger bediente sich an den Köstlichkeiten und spielte anschließend zum Tanze auf. Zuerst war die Gesellschaft lustig und fröhlich, aber wurde mit jeder Runder wilder und lauter. Dem armen Geiger dämmerte es, dass es sich um eine Schar von Hexen handeln musste und er bekam es mit der Angst zu tun. Plötzlich wurde es auf einmal still und dunkel.
Das Schloss war verschwunden und auch die gesamte Gesellschaft war fort, man konnte nur ein fernes Lachen hören. Der Geiger aber saß auf einem nackten Felsvorsprung beim Sonnwendjoch und musste einen gefährlichen Abstieg zurück ins Tal wagen. Unterwegs bekam er Hunger und wollte noch von einem Stück Kuchen zehren, das er heimlich vom Bankett hatte mitgehen lassen. Als er aber seinen Rucksack öffnete befand sich statt des Kuchens nur noch Pferdemist in der Tasche.

Wenn das nicht spooky ist? Heute ist das Hintere Sonnwendjoch einfach von der Ackernalm aus erreichbar, die sogar bewirtschaftet ist.

Sagen und Legenden haben in Tirol eine lange Tradition. Sie leben nicht nur in den Geschichten, sondern auch im Brauchtum weiter: Der Krampus-Lauf, oder die Matschgerer, Tuxer und Hexen zur Faschingszeit machen viele Figuren lebendig.

Besser als jedes teuflische Hexenbankett schmeckt auf jeden Fall das 5-Gänge-Dinner im ZILLERTALERHOF. Unsere Küchenchefin Silvia Wohlfahrt gestaltet immer wieder neue Kreationen, um deinen Gaumen zu verwöhnen. Das hat auch nichts mit Zauberei, sondern echtem Talent und Können zu tun. Wenn du dich selbst davon überzeugen willst: Einfach einen Aufenthalt buchen und genießen! Check it out!

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